Verein für Heimatkunde Gunzenhausen e.V.

Nachrichten

Termine für 2019

Nachdem das Jahrbuch 73 mit einer durch die Post verursachten Verzögerung zugestellt wurde streben wir den neuen Aufgaben des Jahres 2019 zu.

Die erste Vortragsveranstaltung mit Pfarrer i.R. Günter L. Niekel ist am Donnerstag, 21. Februar, um 19.30 Uhr im Gasthof "Adlerbräu" in Gunzenhausen. Unser Beiratsmitglied referiert über "Die Entstehung einer Kirchenglocke". Niekel hat seit 1987 an die 400 Glocken konzipiert und bis zur Fertigstellung begleitet. Eine steht sogar im Olympiastadion von Barcelona, eine andere in Uganda. Es ist sicher höchst spannend zu erfahren, welche Arbeitsschritte notwendig sind bis eine Glocke gegossen ist.

An diesem Abend wollen wir auch unsere Jahreshauptversammlung mit den Berichten des Vorsitzenden Werner Falk und des Kassiers Hans Minnameyer durchführen. Das geht aber in aller Kürze vor sich. Neuwahlen stehen erst wieder in zwei Jahren an.

Auch ein zweiter Vortragsabend ist bereits fest terminiert. Am Dienstag, 26. März, um 19.30 Uhr referiert Lothar Hiemeyer aus Würzburg über "Die Sommer- und Felsenkeller in Gunzenhausen" (ebenfalls "Adlerbräu"). Aus seinem letzten Vortrag über "Die Gaststätten von Gunzenhausen bis 1945" wissen wir, dass er ein gründlicher Forscher ist, der alle Daten exakt fixiert. Wir dürfen uns also auf einen kurzweiligen Abend freuen.

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73. Jahrbuch erschienen

Elf Beiträge von zwölf Autoren umfasst das neue Jahrbuch „Alt-Gunzenhausen“. Es ist mit 336 Seiten so umfangreich wie keine der 72 vorausgegangenen Publikationen.  Vorsitzender Werner Falk anlässlich der Vorstellung des Buches im Rathaus: „Der Verein für Heimatkunde schätzt sich glücklich, den Stamm seiner Verfasser immer wieder mit neuen Autoren ergänzen zu können.“  Das Buch ist im örtlichen Buchhandel erhältlich.

 Die Bearbeitung und Koordinierung der Beiträge lag in den Händen von Schriftleiter (und 2. Vorsitzenden) Werner Mühlhäußer. Als Stadtarchivar sitzt er quasi an der Quelle und pflegt den Kontakt zu den Autoren.  Der Vereinsvorsitzende dankte bei der Übergabe des ersten Exemplars an Bürgermeister Karl-Heinz  allen Autoren und auch den Sponsoren:  der Stadt Gunzenhausen, der Hirschmann-Stiftung,  der Mittelfrankenstiftung des Bezirks, dem Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen und der Sparkasse Gunzenhausen.

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Von der Gruft zum Porno-Autor

Umfangreicher denn je ist das neue Jahrbuch „Alt-Gunzenhausen“ des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen, das in den nächsten Wochen erscheinen wird.  Es enthält zwölf Beiträge von elf Autoren zu historisch interessanten Themen. Vorsitzender Werner Falk: „Das 73. Jahrbuch unseres Vereins seit 1924 ist somit ein Rekord.“ Werner Mühlhäußer, Schriftleiter der Publikation und zugleich 2. Vorsitzender des Vereins, koordiniert die Beiträge der Autoren und bearbeitet sie, damit sie Druckreife bekommen. Ihm dankte Vorsitzender Werner Falk für das hohe Maß an Engagement: „Dass er zugleich Stadtarchivar ist, bedeutet für uns einen riesigen Vorteil. Er ist nahe dran an den Autoren und deren Themen.“

Die Reihe seiner „Samstagsexkursionen“ setzt der Verein heuer fort. Wie Vorsitzender Werner Falk auf der vergangenen Vorstands- und Beiratssitzung im Gasthaus „Altes Rathaus“  ankündigte, werden 2019 Neuendettelsau, Heilsbronn, Muhr am See (Schloss) und Schwabach angepeilt. Zudem stehen im bevorstehenden Winterhalbjahr zwei Vorträge auf dem Programm.

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Samstagsexkursion nach Pappenheim

Der Verein für Heimatkunde Gunzenhausen setzt die Serie seiner "Samstagsexkursionen" fort. Nach Oettingen und Auhausen ist diesmal Pappenheim das Ziel. Termin: Samstag, 25. August, um 16 Uhr am Rathaus Pappenheim (Parkplatz: Auf der Lach). Die Führung dauert rund zwei Stunden. Danach ist eine Einkehr im Gasthaus "Sonne", das einen hervorragenden Ruf genießt.

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Die alte Mühlenherrlichkeit

Die Mühlen im Brombachtal – sie sind Geschichte. Zwölf von ihnen hat es gegeben, übrig geblieben ist nur die Mandlesmühle. Sie ist heute das Informationszentrum für das Fränkische Seenland, in dem das der eher technische Begriff „Überleitung von Altmühl- und Donauwasser in das Regnitz-Main-Gebiet“  umfassend erklärt wird.  Die anderen leben im Bewusstsein der Menschen von heute  nur noch in der Erinnerung, und vielfach nicht einmal mehr das, denn die jungen Leute haben keine Vorstellung mehr von der einstigen Mühlenlandschaft im Brombachtal.

Sie in Erinnerung zu rufen, das war die Intention des Vereins für Heimatkunde Gunzenhasuen in Verbindung mit dem Kalbensteinberger Historiker Dr. Daniel Schönwald. Das Interesse an den Verhältnissen vor dem Bau der Seen ist offenbar gigantisch. Waren schon bei einer Veranstaltung in Absberg an die 100 Zuhörer versammelt, so quetschen sich 90 Interessierte in die „Seeadlerstuben“ des Gunzenhäuser Gasthofes „Adlerbräu“, weitere 50 mussten abgewiesen werden. Sie können jetzt auf eine Wiederholung des Vortrags in Gräfensteinberg hoffen.

Unter den Gästen weilten etliche Angehörige von früheren Mühlenbesitzern und viele Menschen aus dem Absberger Umland, denen die Thematik bestens vertraut ist. Wie Dr. Daniel Schönwald bemerkte, sind Basis für seine eigenen Forschungen das Mühlen-Büchlein (Walter Hahns 1976/Hauptlehrer Graf). Er bezieht sich auf die Kirchenbücher von Absberg und Thannhausen, teils auch von Fünfbronn und Gräfensteinberg.

Interessant ist, dass bis 1812 die Sägmühle (bei Enderndorf) und die Birkenmühle (wie vermutlich auch Öfeleinsmühle) nach Thannhausen eingepfarrt waren, der Rest evangelischerseits nach Absberg Sogar die Belzmühle, die in den oft zitierten Listen nicht auftaucht,  gehörte bis 1880 kirchlich nach Absberg, dann erst nach Pleinfeld. Die unteren Brombachmühlen  waren in der Regel katholisch, aber katholische Kirchenbücher konnte Dr. Schönwald nicht heranziehen. Das soll Gegenstand einer weiteren Forschungsarbeit sein.

Anhand der Häuserchronik konnte der Vortragende die Besitzverhältnisse der Mühlen darstellen. Auffällig ist, dass viele Mühlen offenbar zuvor den Rittern von Absberg gehörten, dann aber nach und nach an den Deutschen Orden verkauft wurden. Beispiele: 1309 Verkauf der Öfeleins- und der Scheermühle  und 1310 der Neumühle , 1398 Beutelmühle, Furthmühle und Hühnermühle,  Birkenmühle 1474 Tausch, Grafenmühle 1397, Griesmühle 1503, Langweidmühle (war schon 1536 beim DO), Mandlesmühle (erstmals 1315 Verleihung durch Bischof von Eichstätt,noch 1801 Teil des eichstättischen Pfleg- und Kastenamts Sandsee), Mäusleinsmühle (1398 ),  Sägmühle (zuerst Fütterer 1538, 1586 Düll/Thill (genannt Hack von Suhl) geerbt, 1649 an Haller, 1673 dann an Harsdörffer), Belzmühle  (schon 1897 abgebrochen).

In den Archivalien tauchen immer wieder die Familien Walter, Bögel, Seybold und Rupp als richtiggehende Müllerdynastien auf. In der achten Generation sind die Walters als Mühlenbesitzer zu nennen. Als letzter Repräsentant ist Altbürgermeister Friedrich Walter von Absberg zu nennen.

Dr. Schönwald will seine Forschung gegebenenfalls ergänzen und veröffentlichen. Wie Vorsitzender Werner Falk bekräftigte, wäre dies ein bedeutender Gewinn für die Heimatforschung, ebenso die systematische Archivierung des Film- und Bildmaterials von Friedrich Kolb, der einen historischen Schatz aufbewahrt. Seine Kurzfilme von den einstigen Mühlen sowie der Mühlstraße können nicht hoch genug eingeschätzt werden. Die Gäste des Vortragsabends konnten so einen Eindruck von den Verhältnissen vor über vierzig Jahren erfahren. -fr-

 

 

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