Verein für Heimatkunde Gunzenhausen e.V. | Gegründet 1879

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Laubenzedeler Grundriss von 1799

Im Familienbuch von Laubenzedel als Illustration enthalten ist eine Karte der Ortschaft von 1799, in der die Grundstücksverhältnisse eingezeichnet sind, wie sie beim Übergang des Markgrafentums Ansbach-Brandenburg an Preußen gegolten haben. Geschaffen hat die Karte der Pfarrvikar Georg Ludwig Wilhelm Frobenius nach einem Entwurf des markgräflichen Landvermessers Johann Michael Bürklein.

Frappierend ist für Fachleute und Laien die Detailtreue. So wird zwischen trockenen und wasserbedeckten Flurwegen unterschieden. 70 Anwesen werden genannt, die dem Markgrafen und den Freiherrn von Lentersheim zu gleichen Teilen unterstanden. Weitere Besitzungen im Ort hatten die Freiherrn von Crailsheim und der Deutsche Orden. Zwei Familiennamen, der seinerzeit schon genannt wurden, sind heute noch virulent: die Zischlers und die Amslingers.

Wie die Aufzeichnungen belegen, gab es 1799 im Ort schon ein eigenes Schulhaus (hinter der Kirche), ein Hirtenhaus, das Gasthaus Karl, den Friedhof (am gleichen Platz wie  heute) und den Pfarrgarten (an der Straße nach Büchelberg).

Der Kalbensteinberger Historiker Dr. Daniel Schönwald geht in der neuen Ausgabe von „Alt-Gunzenhausen“ (sie ist im Buchhandel erhältlich) auf die örtlichen Verhältnisse im 18. Jahrhundert nur skizzenhaft ein. Er ermuntert aber die Laubenzedeler, sich noch intensiver mit ihrer Ortsgeschichte zu befassen.

 

 

 

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